28 Januar 2016

Hypnosetherapie - Ein Weg zu uns selbst

Eine Hypnose?
Wie funktioniert das überhaupt? 
Was passiert da mit mir?
Und wie fühlt sich das an?

Fragen, auf die wir selbst keine Antwort wussten. Doch für "Alltagsabenteurer" haben wir uns auf die Suche nach Jemandem gemacht, der weiß wie das geht.

Mitten in Passau stehen wir vor der Praxis von Margit Ennen, bewaffnet mit Kamera und einer guten Portion Mut.
Es ist eine Praxis für Hypnosetherapie - damit können Selbstheilungskräfte über das Unterbewusstsein aktiviert und eine Lösung für so ziemlich alle Probleme gefunden werden.
Für manch einen mag das sicher ein wenig nach komischem Hokuspokus klingen, doch wenn man sich näher damit beschäftigt, klingt es absolut logisch.


Ich sitze in einem bequemen Sessel in dem gemütlichen Behandlungszimmer und Margit Ennen erklärt uns was es mit der Hypnosetherapie nun auf sich hat:
Es ist keine Hypnose, wie man sie sich im klassischen Sinne vorstellt (also nichts mit "Schaue auf das Pendel!" - "Hüpfe jetzt dreimal im Kreis"), sondern eher eine Art Trance, die in unterschiedliche Tiefen des Unterbewusstseins gelangen kann. Ähnlich dem Zustand, wenn man tief in ein Buch oder einen Film versunken ist. Also kein Hokuspokus.
"Ihr werdet euch dann fragen: Was? Das war es schon?", sagt Ennen. Wir sind gespannt!

Hier geht es darum einen Weg zu sich selbst zu erarbeiten und eine Lösung zu finden, die allein nur für den Patienten passend ist. Lösungen für seelische und körperliche Beschwerden und Erkrankungen aller Art. Also von Essstörungen und chronischen Schmerzen, über Panikattacken und Prüfungsangst bis hin zur Berufswahl und Selbstwertfindung. Im Grunde alles, was einem irgendwie auf dem Herzen liegt.


Das Ganze sei absolut personen- und lösungsorientiert, erklärt uns Ennen. Und es wird so lange an dem Problem gearbeitet, bis eine individuelle Lösung gefunden ist. Mit der Trance wird ein Weg ins Unterbewusstsein geschaffen, welches dann in oft bildhaften Vorstellungen eine Lösung für das Problem entwickeln kann. Denn in der Trance ist das Unterbewusstsein besonders kreativ und der Zugang zu unseren Emotionen und Bedürfnissen klarer.
Für uns klingt das alles eigentlich sehr schlüssig.
Einige Informationen stammen zusätzlich von Margit Ennens Homepage. Wer sich weiter über die Hypnosetherapie informieren möchte, kann hier vorbeischauen: Hypnosetherapie Margit Ennen

Jetzt geht es los:
Margit Ennen hat mir angeboten in Trance einen inneren Studienbegleiter zu erarbeiten. Das klingt gut, wenn man bedenkt, dass wir mit unserem Studiengang im Grunde alles und nichts werden können.
Ich lehne mich also entspannt zurück und schließe die Augen. Margit Ennen beginnt damit eine Geschichte zu erzählen, die ich mir vor meinem inneren Auge vorstellen soll.

"Du stehst am Fuße eines hohen Berges. Ein Berg, den du kennst oder auch einer den du dir ausdenkst. Langsam beginnst du den Weg nach oben zu gehen.."


Das Ganze erinnert mich im ersten Moment an das autogene Training früher im Kindergarten, wo wir auf Matten in der Turnhalle lagen und später ein Bild zu der Geschichte malen durften. Kurz muss ich mir ein Lachen verkneifen, kann mich dann aber sehr schnell auf das was passiert einlassen...

Ich gehe also den Berg hoch.. oben angekommen sehe ich mich zu allen Seiten um.
Im Tal liegt ein Dorf. Ich steige ins Tal hinab und gehe die Dorfstraße entlang. Von einem Haus werde ich geradezu angezogen... ich gehe hinein...
Ich soll mich dort umsehen und gehe die Treppe hinauf, bis in das Zimmer das mir gehört.
Es ist mein persönlicher Lern- und Ruheraum. Ich habe etwas Zeit, den Raum in meinen Gedanken so einzurichten wie es mir gefällt. 
Dann setzte ich mich entspannt in einen Sessel... und bin auf einer Wiese! Da ist ein Weg zu einem See. Ich schwimme ein wenig und tauche dann tief hinab. Dort ist eine sprudelnde Quelle durch die ich hindurch tauche....
Ich bin wieder auf einer großen Wiese. Ein Weg führt zu einer Kreuzung und ich nehme den, der mir richtig erscheint. 
Hier auf diesem Weg soll er nun erscheinen, mein Studienbegleiter. Eine Gestalt oder auch nur ein Gegenstand....
Hier kann ich mir Zeit lassen und soll den Finger heben wenn ich ihn sehe...
Und dann taucht tatsächlich etwas auf! Eine Tiergestalt....
Ich soll fragen, ob sie mich begleiten wird...
Dann verabschiede ich mich und gehe den ganzen Weg zurück...


Ich öffne die Augen und brauche einige Zeit um wieder in der Realität anzukommen.
Ich bin erstaunt, dass es so gut funktioniert hat!
Es hat sich wirklich nach einer Trance angefühlt - es war mehr als nur die Augen zu schließen, irgendwie tiefer. Teilweise hat sich der Körper ganz schwer angefühl und Ennen meint, meine Augen hätten sich unter den Lidern die ganze Zeit bewegt, was ein gutes Zeichen sei.
Selbst als Außenstehender kommt man alleine durch die entspannende Erzählweise von Frau Ennen zur Ruhe.

Auch danach laufe ich noch ganz in Gedanken versunken wie ferngesteuert durch die Gegend. Ein Abenteuer war das auf jeden Fall! Den Studienbegleiter kann ich in Gedanken nun immer wieder aufsuchen (zum Beispiel vor dem Einschlafen), damit mein zukünftiger Weg irgendwann (hoffentlich) klarer wird.

Selbst Tage später kann ich mich noch genau an die Bilder erinnern, die die Geschichte in meinem Kopf hervorgerufen hat. Es ist wie ein sehr klarer und eindrucksvoller Traum, der einem im Gedächtnis bleibt.

Fazit:
Ich werde auf jeden Fall weiterhin versuchen, zu diesen Bildern zurückzukehren (bis jetzt bin ich leider immer eingeschlafen bevor ich den Studienbegleiter in Gedanken erreicht habe). Denn ich glaube daran, wenn man sich wirklich auf eine solche Hypnosetherapie einlässt, dass diese funktioniert.

An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal ganz herzlich bei Margit Ennen für die Sitzung bedanken!